Rundweg Selfkant: Tief im Westen

Die Route führt nach Einstieg über das Knotenpunktsystem im Heinsberger Land und in den Niederlanden (siehe auch POIs „Knotenpunkt“).

Vom Parkplatz ‚Zur Turnhalle‘ radeln Sie rechts über den ‚Messweg‘ und links in die ‚Neustraße‘ in nordwestliche Richtung, queren die L228 (‚Sittarder Straße‘) und fahren weiter geradeaus in die Straße ‚Kämpchen‘ hinein. An der T-Kreuzung erreichen Sie den Knotenpunkt 41 (● KP 41) und steigen in das Knotenpunktsystem ein. Entlang des Rodebaches geht es nach Millen, wo Sie am Ende des Ortes zum niederländischen Knotenpunkt 18 (● KP 18/NL) kommen. Links des Rodebaches fahren Sie bis an den ‚Haverterweg‘, in den Sie nach rechts in Richtung des deutschen ● KP 42 bei Schalbruch einbiegen. Nächstes Ziel ist der ● KP 43 im Tal des Saeffeler Baches hinter Havert. Entlang des Baches geht es bis fast zum ● KP 53. Kurz vor Erreichen weist Sie ein Zwischen-wegweiser zum ● KP 44 in Süsterseel. Sie radeln Richtung ● KP 45, queren die Grenze zu den Niederlanden, gelangen in Jabeek an den ● KP 64/NL und folgen dann den Hinweisen zum  ● KP 39/NL hinter dem Ort Hillensberg (dieser niederländische Knotenpunkt liegt in Deutschland). Auf dem Weg zum ● KP 46 erreichen Sie das Tüdderner Bruch, der ● KP 41 führt Sie schließlich wieder nach Tüddern an Ihren Startort.

Parkplatz ‚Zur Turnhalle‘ - ● KP 41 - ● KP 18/NL - ● KP 42 - ● KP 43 - Richtung ● KP 53 - ● KP 44 - Richtung 45 (● KP 64/NL) - ● KP 39/NL - ● KP 46 - Richtung ● KP 41 - Parkplatz ‚Zur Turnhalle‘

Vom Parkplatz „Zur Turnhalle“ radeln Sie rechts über den ‚Messweg‘ und links in die ‚Neustraße‘ in nordwestliche Richtung, queren die L228 (‚Sittarder Straße‘) und fahren weiter geradeaus in die Straße ‚Kämpchen‘ hinein. Kurz vor dem Knotenpunkt 41 (● KP 41) liegt das Bauernmuseum Selfkant, ein Kleinod für Freunde des historischen Landbaus. Exponate auf einer Fläche von mehr als 1.400 qm, von Handwerksgeräten und Traktoren bis zur Dampfmaschine, versetzen den Besucher in die Vergangenheit.

Entlang des Rodebaches führt die Strecke durch baumbestandene Wiesen hindurch nach Millen. Hier lohnt es sich, die Propstei, die restaurierte Zehntscheune und die in Teilen im 11. Jh. erbaute Kirche zu besuchen. Die Zehntscheune wurde 1788 errichtet. Im 12. Jh. gehörte das Areal zur Benediktinerabtei Siegburg, die hier eine Propstei errichtete. Das ehemalige Propsteigebäude stammt im Kern aus dem 16. Jh. und wurde 1701 und 1827 umgebaut. In der Pfarrkirche St. Nikolaus stehen besonders herausragende Beispiele der spätmittel-alterlichen Holzschnitzkunst zwischen Maas und Rur: eine Anna Selbdritt, eine Augustinus- und eine Balbina-Figur (alle Anfang des 16. Jh.), eine Mutter-Gottes (um 1500) und eine Turmmonstranz (in Teilen 15. Jh.).

Auf dem Weg zum niederländischen Knotenpunkt 18 (● KP 18/NL) radeln Sie an einer ehemaligen Wassermühle am Ortsende vorbei. Hinter der Mühle, auf niederländischer Seite, steht ein Gebäudekomplex, der seine Ursprünge im frühen Mittelalter hat. Es war einst die Burg der Herren von Millen.

Sie erreichen den ‚Haverter Weg‘ und wenden sich, in Richtung ● KP 42, nach rechts. Hier lohnt sich ein kleiner Abstecher über die Kreisstraße 1 Richtung Niederlande: Nach rund einem Kilometer erreichen Sie den Westlichsten Punkt Deutschlands. Eine frei zugängliche Ausstellung informiert ausführlich über die Grenzgeschichte des Selfkants. Setzen Sie sich doch mal in die Niederlande und lassen Ihre Füße in Deutschland.

Wieder zurück, radeln Sie nach Isenbruch hinein und vorbei an den Naturschutzgebieten Hohbruch und Eiländchen (sind durch ihre baumbestandenen Feuchtwiesen ein Refugium für die heimischen Tier- und Pflanzenarten) nach Schalbruch. Von hier aus geht es auf leicht abfallenden Wegen zum ● KP 43 kurz hinter Havert.

Dieser Ort liegt in der sanft abfallenden Niederung des Saeffeler Baches. Dem Wasserlauf  in Richtung des ● KP 53 folgend fährt man durch ein Bruchgebiet. Auf beiden Seiten des Baches liegen große Bauernhöfe. Haus Alfens, Gut Wammen, Gut Burg und Gut Schwertscheid waren früher stark befestigt. Durch Notzeiten während lang andauernder Kriege entstanden Räuberbanden, die unter dem Namen „Bockreiter" hauptsächlich im 18. Jh. ihr Unwesen trieben. Damals waren Raubüberfälle, Diebstähle, Plünderungen und Brandschatzungen an der Tagesordnung. Es existiert ein Protokoll einer Vernehmung über einen Einbruchdiebstahl, der bei Havert verübt und den Bockreitern zugeschrieben wurde.

Rund 900 Meter nach der Unterquerung einer Schnellstraße folgen Sie dem Hinweis auf einem Zwischenwegweiser zum ● KP 44 in Süsterseel. Von hier aus geht es Richtung ● KP 45 über die Grenze in die Niederlande zum ● KP 64/NL in Jabeek und folgen dann den Hinweisen zum ● KP 39/NL hinter dem Ort Hillensberg (dieser niederländische Knotenpunkt liegt in Deutschland). Hillensberg ist das „Bergdorf“ des Selfkants. Etwas außerhalb des Ortes bietet der Schlouner Berg mit einer Höhe von 100,4 m eine gute Aussicht über die Landschaft. Im Ort ist die St. Michael-Kirche mit ihrem von Linden umfriedeten Kirchhof sehenswert. Sie gilt als eine der ältesten Sakralbauten der Region.

Durch das Feuchtgebiet des Naturschutzgebietes Tüdderner Fenn, das vom Rodebach gespeist wird, geht es zurück zum Startort, Richtung ● KP 41. Der Wasserreichtum dieser Niederung war in der Steinzeit der Grund für die frühe Besiedelung. In den Wäldern rund um den Rodebach wurden mehrere jungsteinzeitliche Hügelgräber gefunden.

In Tüddern lohnt zum Abschluss ein Besuch der St. Gertrudis-Kirche. Sie birgt eine wertvolle Kostbarkeit: eine Holzskulptur der Anna Selbdritt des Künstlers Jan van Stevensweert aus dem Jahre 1513.